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Auszüge aus Anekdote IV (Ängste)

Freitag, 2. Mai 2008

Später wurden meine Ängste ein wenig realer, wenn auch nicht unbedingt meine Abwehr-Praktiken.
So war ich eine Zeit lang schwer davon überzeugt, dass bald jemand bei uns in die Wohnung einbrechen würde. Entweder wenn ich ganz alleine zu Hause sein würde oder meine Mutter tief und fest schliefe. Also musste ich mir unbedingt etwas ausdenken, was den Einbrecher vertreiben konnte. Ich überlegte wirklich sehr lange, wie ich es denn als kleines Mädchen schaffen konnte einen kriminellen Erwachsenen zu vertreiben. Dann kam mir die grandiose Idee!
Mein Faschingsvampir-Gebiss.
Das war doch mächtig beeindruckend. Vor unserem komplett verspiegelten Wandschrank im Flur übte ich die wildesten Fratzen. Sie kamen mir aber nicht gruslig genug vor, also klebte ich mir mit Tesafilmstreifen meine Augen schief und krumm – damit war ich zufrieden und fühlte mich ziemlich sicher. So konnte ich gewiss meine Mutter und mich beschützen.

Zu derselben Zeit schürten die Medien aber auch die mütterlichen und kindlichen Ängste, so wurde einerseits von vergifteten Lebensmitteln in Geschäften berichtet, also auch von bösen Männern, die Kinder mit Süßwaren anlockten, um sich anschließend an ihnen zu vergehen. Damals war es noch üblich, dass einem die älteren Herrschaften aus dem Dorf Süßigkeiten schenkten und ich war ziemlich niedergeschlagen, als meiner Mutter mir verbot sie anzunehmen.
Bereits im Kindergartenalter gingen meine Pflegeschwester und ich alleine einkaufen, was wir sehr gerne taten. Wir hatten einen Zettel dabei auf dem alles stand und so konnte uns die Verkäuferin helfen. Gemeinsam trugen wir jeder an einem Henkel die schwere Tasche nach Hause. An einem Tag erschienen wir wohl der Verkäuferin besonders tüchtig und so schenkte sie uns beiden eine kleine Tafel Schokolade. Glücklich und stolz verließen wir den Laden.
Doch dann fielen mir die Worte meiner Mutter und die Horror-Berichte aus dem Radio ein. Ich schnappte die Schokolade meiner Pflegeschwester und ging mit forschen Schritten zurück zum Laden. Ich schmiss die beiden Schokoladentafeln über die Theke und rief „Wir lassen uns nicht vergiften!“
Damit schaffte ich es mal wieder Gesprächsthema des ganzen Ortes zu werden. Ich verstand aber gar nicht, was daran so lustig gewesen sein sollte, hatte ich doch pflichtbewusst gehandelt und mich nicht von meinen niedrigen Schokoladen-Instinkten unterkriegen lassen.

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