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Auszüge aus Anekdote III (Verluste)

Samstag, 26. April 2008

Zu der Zeit, als wir mehrmals im Jahr an den Lago Maggiore fuhren, war ich ein sehr eigenständiges Kind. Es machte mir nicht viel aus, dass ich dort außer den Tieren und Pflanzen keine Spielkameraden hatte, denn Kindern begegnete ich dort fast nie und wenn waren es eigenartige Jungs, die bereits in jungen Jahren Wein mit Wasser verdünnt tranken und sich in einer merkwürdigen Sprache verständigten.
Obwohl ich Italien wirklich mochte, war ich immer der festen Überzeugung, dass sie dort noch nicht ganz der Sprache mächtig seien und so was wie eine vorentwickelte Stufe verwendeten. Daher weigerte ich mich standhaft mir die Sprache anzueignen und ließ mich lediglich herab „Uno Schokoladenteller“ dem Eismann entgegenzubrüllen, der meinen Wunsch nach einer Kugel Stracciatella auch jedes Mal verstand.
Die meisten männlichen Italiener nannten mich „Bella Bambina“ und ich wusste, dass es was gutes bedeutete und beschloss auch diese zwei Worte in meinen Wortschatz aufzunehmen.
Jedenfalls war ich die meiste Zeit recht zufrieden mit meiner dortigen Situation und wenn ich einmal Zuwendung brauchte, warf ich mich einfach einem Erwachsenen auf den Schoß, zog mein T-Shirt hoch und ließ mir eine Weile den Rücken kraulen.
Nicht sehr oft kam es vor, dass wir runter in die Stadt fuhren (die Häuser in denen wir dort lebten, lagen auf einem Berg). Meine Mutter hatte sehr wenig Geld und so bekam ich dort auch nie außer einem Mini-Fläschchen Fruchtsaft (sonst musste ich immer Leitungswasser trinken) etwas gekauft. Ich wünschte mir sehnlichst einer dieser tollen Messing-Kerzenständer vom Markt, einen Neonfarbenen Plastikteller oder ein neues Paar Espandrillos.
Gab es aber nicht.
Einmal jedoch bekam ich noch etwas viel tolleres geschenkt und zwar einen roten Gasluftballon in Form eines Hasenkopfes – ich war verliebt. Ganz fest schnürte ich mir den Bändel um das Handgelenk, damit ich ihn bloß nicht verlieren würde.
Als wir wieder zurück auf dem Grundstück waren, bekam mein Hase eine eigene Bleibe, eine unbenutzte Hundehütte. Jeden Tag spielte ich dort mit ihm, fütterte ihn und war ihm die weltbeste Mutter. Trotz alledem stellte ich mit der Zeit fest, dass er gar nicht mehr fliegen konnte und immer kleiner und schrumpeliger wurde. Als dann noch ein Ohr und dann das andere verschwanden war ich zutiefst unglücklich.
Ich war mir sehr bewusst, dass ein neuer Ballon-Hase wieder demselben Schicksal erleiden würde und somit kein Trost für mich wäre.

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